Filzläuse
andere Bezeichnungen: Phthiriasis, Pedikulose
Erreger
Die sogenannte Scham- oder Filzlaus (Phthirus pubis bzw. inguinalis).
Übertragungswege
Enger körperlicher Kontakt, Sexualkontakt, selten Kontakt mit kontaminierten Gegenständen (z.B. Toilettensitz, Bettwäsche, Handtücher).
Symptomatik
Bei Erstinfektion (mäßiger) Juckreiz, bei erneuten Infektionen infolge einer Allergisierung (gegen Laus-Exkremente) sehr ausgeprägter Juckreiz; deutlich erkennbare Läuse und Eier (Nissen), v.a. im wurzelnahen Bereich der Haare; bei Schamlausbefall gerötete bis tiefblaue Einstichstellen (sog. Taches bleues), v.a. im Bereich der Schambehaarung, manchmal auch der Achselhöhle und am Oberschenkel.
Diagnose
Läuse und ihre Eier (Nissen) sind mit dem bloßen Auge, mit der Lupe oder einem Dermatoskop zu erkennen.
Meldepflicht
Nein.
Therapie
Entlausung durch Aufsprühen oder Auftragen von Permethrin, Lindan bzw. Pyethrine-Piperonylbutoxid, Entfernen der Nissen mit einem feinen Kamm, eventuell Haarentfernung (vollständige Rasur); Desinfektion von Kleidungsstücken und Wäsche.
Prophylaxe
Die einzige Möglichkeit, einen Schamlausbefall zu verhindern, besteht in der Vermeidung von engen Körperkontakten.
Partnermitbehandlung
Mitbehandlung von Sexualpartnerinnen und -partnern der letzten 4 Wochen unter Einschluss anderer Kontaktpersonen (Wohnumfeld, Gemeinschaftseinrichtungen).
Schwangerschafts-assoziierte Besonderheiten
Eine Therapie mit Lindan wird nicht empfohlen; zu Permethrin-haltigen Lösungen und Salben liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor.
Quelle: aidshilfe.de
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