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Kinderwunsch und Infektionsrisiko


Wenn der Partner eine SDT hat, besteht für die Frau ein Infektionsrisiko – und damit auch für das Kind: Die meisten SDTs können in der Schwangerschaft oder bei der Geburt auf das Kind übertragen werden und seiner Gesundheit schaden. Vor einer geplanten Schwangerschaft ist es daher wichtig, dass sich beide Beteiligten auf sexuell übertragbare Krankheiten untersuchen und bei Bedarf behandeln lassen. Der Mann sollte in jedem Fall einen HIV-Test und in der Zeugungszeit mit seinen Partner/Partnerinnen Safer Sex praktizieren: Ein negatives Ergebnis heißt ja nur, dass er zum Zeitpunkt  der Blutabnahme keine HIV-Infektion hatte. Bis es mit der Zeugung endlich klappt, vergehen aber oft Monate. Hat der Mann in dieser Zeit ungeschützten Sex, besteht für die zukünftige Mutter ein Infektionsrisiko – egal, auf welchem Weg die Schwangerschaft herbei geführt werden soll. Sich an die Safer-Sex-Absprache zu halten, kann dem Mann unter Umständen schwerfallen, besonders dann, wenn er nur als Samenspender und nicht auch als Vater in Betracht kommt. Die Frau muss sich aber darauf verlassen können – zum Schutz ihrer Gesundheit und der Gesundheit ihres Kindes. Auf der sicheren Seite ist, wer die Insemination in einer Klinik vornehmen lässt. Dort wird das gespendete Sperma zwölf Wochen eingefroren (solange lange dauert es, bis sich nachweisbar Antikörper gebildet haben), und nach Ablauf dieser Zeit wird der Spender auf HIV gestestet. Nur bei einem negativen Testergebnis („nicht infiziert“) wird das Sperma dann auch verwendet.


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