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Übertragungsrisiken sexueller Krankheiten


Kaum etwas im Leben ist ganz und gar ohne Risiko. Auch Sex zwischen Frauen nicht. Jede hat eine Geschichte, alle machen immer wieder neue Erfahrungen. Wer unser Begehren weckt, hat früher vielleicht mal Drogen gespritzt oder jobbt zurzeit als Sexarbeiterin, war vor drei, vier Jahren noch heterosexuell oder hat einen schwulen Freund, mit dem sie ab und zu auch in die Kiste hüpft. Aber egal, auf welche Frauen wir abfahren und wie wir miteinander Sex haben,  und egal wie viele mit von der Partie sind: vor sexuell übertragbaren Krankheiten können wir uns schützen. Sich risikobewusst zu verhalten, heißt ja nicht, Enthaltsamkeit zu üben oder nur noch in voller Montur rumzuknutschen, sondern zu überlegen, wo es Infektionsrisiken geben könnte, und zu entscheiden, wie damit umgegangen werden soll.
Das gilt selbstverständlich auch für den (mehr oder weniger seltenen) Sex mit Männern. Lesben sollten daher für jede Situation vorbereitet sein und die Safer-Sex-Regeln kennen, denn Safer Sex schützt vor HIV und senkt zugleich das Risiko einer Übertragung von STDs. Die wichtigsten Regeln lauten:

  • Blut – auch Menstruationsblut – und Sperma nicht in Mund und Augen, auf offene Hautstellen (z.B. Herpesbläschen) oder Schleimhäute kommen lassen.
  • Beim Vaginalverkehr und Analverkehr mit Männern Kondome benutzen.

Beim Sex zwischen Frauen ist das HIV-Risiko allerdings niedrig, weil das Virus hauptsächlich beim heterosexuellen Vaginal- und Analverkehr übertragen wird, nicht aber bei Praktiken wie z.B. Petting, gegenseitiges Masturbieren oder Lecken. Die Wahrscheinlichkeit, dass Lesben auf eine HIV-infizierte Sexpartnerin treffen, ist daher ziemlich gering. Hepatitis und andere SDTs wie Herpes, Tripper, Pilze oder bakterielle Vaginose können wir uns auch beim Sex mit Frauen recht leicht holen – manche allein schon durch den Kontakt mit erkrankten Hautstellen.